Volle Breitseite





Nachdem der ganze Sommer der Liebe gewidmet war und vor kurzem seinen Höhepunkt erreichte, stehe ich jetzt wieder da wo ich schon zuvor war. Oder doch nicht. Ich bin schließlich um einige Erkenntnisse reicher geworden. Es hat sich einfach alles komplett verändert.

Seit der schönsten Nacht meines Lebens, musste ich mich rund um die Uhr ablenken. Kaffee trinken mit Olli, ein Latte mit Dani, einen Trade Islands mit Flo. Ich wollte nicht wieder in Selbstmitleid versinken, auch wenn mein Herz diese Liebe für immer in sich tragen wird. Für meinen Verstand zählte nur eins: Immer weitergehen, nicht stehenbleiben.

Freitagabend
Mike ist 28, sportlich und komisch. Kurz bevor wir uns treffen hat er sich beim Sport verletzt und jammert jetzt den ganzen Abend darüber. Nachdem uns der Gesprächsstoff langsam ausgeht und unsere Bierflaschen geleert sind, kommt es zur körperlichen Nähe. Will ich das, will ich das nicht? Jede Überlegung würde es mir nur erschweren.

Mikes Hände liegen bereits auf meinem Arsch. Ich ziehe das halbe Programm durch, dann will ich nur noch weg. Geht aber nicht. Ich bin hunderte Kilometer weit weg, in einer fremden Stadt, irgendwo in der Nähe eines Flughafens. Nun liege ich da, in diesem Bett. Mir ist kalt. So groß, wie die Lücke zwischen uns ist, reicht die Decke nicht für zwei.

Am nächsten Morgen setzt sich Mike auf mich, holt meinen Schwanz raus und spielt damit rum. Jetzt fühlt sich alles noch viel komischer an. Er geht duschen, ich packe schnell meine Sachen, dann fährt er mich endlich in die Stadt.

Sonntagnachmittag
Der heiße Fußballer meldet sich endlich wieder. Matt, Anfang 20, will dass ich spontan in sein wunderschönes Apartment komme. Wir liegen auf seinem Bett, er schaltet durch das Fernsehprogramm. Nichts. Zum Glück. So haben wir Zeit für andere Dinge. Er liegt mittlerweile auf dem Bauch und ich auf ihm.

Was so schön begann, verläuft leider wieder total katastrophal. Wir hätten nicht zu weit gehen sollen. Es dauert nicht lange, bis er kommt. Matt zieht seinen Schwanz raus und hat plötzlich einen Stimmungswandel. Ich konnte mir nicht mal meine Schuhe richtig anziehen, schon saßen wir in seinem Auto.

Ich merke an seiner aggressiven Fahrweise und an diesem unangenehmen Schweigen, dass irgendwas nicht stimmte. "Ich mache sowas sonst nie beim ersten Mal." sagt er kurz bevor ich aussteige. Und mir wird klar, dass ich ihn nie wieder sehen werde.

Sonntagabend
Bevor das Wochenende vorbei ist, treffe ich Theo. Er ist zufällig in der Nähe. Vom Gesicht überhaupt nicht mein Typ, aber sein Körper fühlt sich in der Dunkelheit wahrsinnig toll an. Da um diese Zeit sowieso nicht viel los auf den Straßen ist, parkt er seinen Wagen auf einem großen, leeren Parkplatz. Wir steigen auf die Rücksitzbank. Endlich jemand, der nicht viel drumherum redet, der nicht jammert und der weiß, was er macht.

Es dauert nicht lange, bis die Fensterscheiben komplett beschlagen sind. Wir beseitigen alle Spuren, ziehen uns an, dann fährt er mich sogar noch nach Hause.

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