Zwischenstationen





Nun, aus dieser Auszeit, die ich haben wollte, wurde leider nichts. Stattdessen vögele ich mich wieder quer durch die Republik.

Mary ist einen Tag nach diesem Schlamassel doch noch erschien. Sie wollte es noch einmal versuchen. Es war zwar um einiges besser, als am Vortag - aber noch lange nicht das, was wir beide wollten. Wir haben beide beschlossen, das wir in Zukunft nicht mehr versuchen werden, einen Schlüssel in ein Schloss zu stecken, in das er überhaupt nicht reinpasst.

Schließlich wartete schon irgendein Steve an der Tür. Ich hab ihn vorhin in der Lobby gesehen, wie er sich von einem blonden Typen verabschiedete. Ich sagte, er könne später in Zimmer 210 vorbeischauen.

Steve sah irgendwie aus, als hätte er von jedem etwas. Er sah stinknormal aus und hatte keine besonderen Merkmale. Und überhaupt war es mit ihm ziemlich durchschnittlich.

Vielleicht war das der Grund, wieso ich an diesem Abend unbedingt noch Jänki aufsuchen musste. Er kam jeden Freitag nach dem Training hier hin. Als ich ihn gefunden habe, hatte er nur wenig Zeit, deshalb machten wir's ganz schnell in einem Hinterzimmer.

Lange kann ich bei ihm sowieso nicht warten. Die schönsten Dinge vergehen bekanntlich am schnellsten - zumindest für diesen Moment. Er schnappte sich sein Hemd und knöpfte es beim Rausgehen zu.

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