Im Dunkeln





Etwas zwischen fünf und acht Minuten dauerte das Ganze und kam völlig überraschend. Eigentlich wollte ich mit Jänki nur ein wenig abschalten und feiern gehen. Haben wir auch gemacht. Als ich ihn in diesem Club kurz aus den Augen verloren habe, traf ich irgendwo im verwinkelten Gang einen Typen, der Jänki zum Verwechseln ähnlich sah.

Aus dem Missverständnis wurde ein kurzes Gespräch. Während er mit mir auf dem engen und dunklen Durchgang stehenblieb, gingen seine Kameraden weiter. Er versuchte seinen Drink zu schützen, um nichts zu verschütten. Durch die Menschenmasse, wurde es auf einmal so voll, dass er ziemlich nah an mich gepresst wurde. Sein Glas klebte für einen Moment an meiner Brust.

Wir gingen ein Stück weiter, wo mehr Platz war und wo die Musik nicht mehr so laut dröhnte. Ich hätte niemals erwartet, dass jemand, der mindestens genauso gut aussieht wie Jänki, so schnell zur Sachen kommen würde. Er schaute sich kurz um und kippte plötzlich etwas aus seinem Glas ganz leicht in meinen Ausschnitt. Von der Abkühlung und von der Tatsache, dass mein Hemd gleich verdächtig nass wird, zog ich den Bauch ein und öffnete mir schnell die restlichen Knöpfe vom Hemd.

Er grinste sehr selbstbewusst. In den dunklen Räumen konnte ich nicht viel erkennen. Seine strahlend blauen Augen fesselten mich jedoch. Von da an, habe ich das ganze Umfeld weggeblendet. Hemd und Hosen standen leicht offen. Der Einblick war sehr vielversprechend, Durchtrainiert und glattrasiert. Nach intensiven Berührungen und kurzem Zungenkontakt beendeten wir das Ganze und verließen ganz unauffällig den Platz. Anscheinend wollte er nur spielen.

Als ich später mit Jänki an der Bar saß, wanderten meine Blicke immer wieder auf den Typen, der mittlerweile wieder bei seinen Freunden stand. Und obwohl es ziemlich laut war, konnte ich einmal mithören, wie ihn jemand rufte. Jetzt wusste ich auch seinen Namen.

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